Samstag, 6. Januar 2018

[Rezension] „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ von Jenny Colgan



„Die kleine Bäckerei am Strandweg“ ist ein Roman von Jenny Colgan und erschien 2016 im Berlin Verlag (Piper Verlag).

Es klingt fast zu gut um wahr zu sein - Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...

Meine Meinung:
Das Buch schlummert nun schon eine ganze Weile in meinem Bücherregal und nun habe ich es befreit und endlich gelesen. Hach, das hätte ich schon viel eher tun sollen. Es hat mir richtig gut gefallen. Aufmerksam geworden bin ich im letzten Jahr durch das wunderschöne Cover. Also an diesem Buch kann man wirklich nicht vorbeigehen. Und wenn, dann kann ich das echt nicht verstehen. Tatsächlich hatte ich kleine Schwierigkeiten in das Buch zu kommen, das gab sich aber relativ schnell und so wuchs es mir ans Herz. Polly und ihr Freund waren mir anfangs nicht direkt sympathisch. Aber vermutlich wurde das verstärkt durch Pollys Freund. Als sie sich dann auf die Insel Mount Polbearne begab, wurde das fast schlagartig besser und von da an konnte ich das Buch genießen. Mount Polbearne – eigentlich St. Michael’s Mount (Cornwall) an der Südwestspitze Englands hat ein ganz geringes Tourismusaufkommen, was auch immer wieder im Buch hervorgehoben wird. Und das macht diese Insel einfach so sonderbar, die Einwohner scheinen ziemlich eigen zu sein. Polly mietet sich in eine „Alte Bruchbude“ ein, direkt über einer alten Bäckerei. Ihre Vermieterin ist furchtbar und wirklich sehr sehr eigen. Durch einen Zufall oder auch aus der Not heraus beginnt Polly Brote zu backen und andere Leckereien und verkauft sie schließlich irgendwann in Mount Polbearne. Da passt ihrer Vermieterin nicht, denn diese besitzt die einzige Bäckerei in Mount Polbearne. Schließlich arbeiten aber beide zusammen und so wurde mir Polly’s Vermieterin sogar recht sympathisch zum Schluss. Allgemein kann man im Buch gut beobachten, wie man im Verlauf Personen mag, die man am Anfang vielleicht noch nicht mochte. Das fand ich ziemlich beeindruckend und ich denke, dass das auch so gewollt war von Jenny Colgan. Allgemein gefällt mir der Schreibstil gut und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Da ich den zweiten Band auch direkt hier habe, werde ich Mount Polbearne noch nicht verlassen, sondern direkt weiterlesen. Ich freu mich schon darauf Polly und auch ihren Papageientaucher, Neil, weiterhin auf ihren Abenteuern zu begleiten. Lesenswert!

Jenny Colgan studierte an der Universität von Edinburgh und arbeitete sechs Jahre lang im Gesundheitswesen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit dem Marineingenieur Andrew hat sie drei Kinder, und die Familie lebt etwa die Hälfte des Jahres in Frankreich. Die Romane um »Die kleine Bäckerei am Strandweg« standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Fazit: 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen