Montag, 11. Dezember 2017

[Rezension] „Weihnachten im Holunderweg“ von Martina Baumbach



„Weihnachten im Holunderweg“ ist ein Kinderbuch von Martina Baumbach und erschien 2017 im Carlsen Verlag.

Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno sind dicke Freunde – und das Beste ist, sie wohnen sogar alle im selben Haus, im Holunderweg 7. Jetzt, in der Vorweihnachtszeit, geht es hier besonders turbulent zu: Das große Basteln und Plätzchenbacken beginnt und der Weihnachtsmarkt vor der Haustür öffnet seine duftenden Buden. Ein geheimnisvoller Päckchenräuber treibt sein Unwesen, Mama küsst den Nikolaus und beim Krippenspiel geht so einiges schief. Doch dann ist endlich, endlich Heiligabend!

Meine Meinung:
Weil ich die Weihnachtszeit mindestens genauso liebe wie meine Kinder, wollte ich mit ihnen jeden Tag eine Geschichte aus dem Buch „Weihnachten im Holunderweg“ lesen. Das wunderschöne Cover hat mich sofort überzeugt, der Klappentext auch, also war die Entscheidung für das Buch recht schnell getroffen. Es kam der 1. Dezember. Endlich ging es los! Selbst mein Mann war richtig aufgeregt. Nun ist erst der 11. Dezember und wir haben natürlich nur die ersten 11 Geschichten gelesen, aber ich denke, dass ich nun schon eine kurze Rezension zum Buch schreiben kann. Die Geschichten haben eine angenehme Länge, man kann sie gut als Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Was wir (Erwachsenen) besonders nett finden, ist, dass alte Bräuche im Buch aufgegriffen werden. Wir sind am Abend des 4. Dezembers selbst noch im Dunkeln rausgegangen und haben einige Zweige von unserem Kirschbaum abgeschnitten, in der Hoffnung am Heiligen Abend gemäß dem Brauch der Barbarazweige blühende Kirschzweige zu haben. Den Brauch kannten wir beide vorher nicht, das Buch hat uns dazu den Anstoß gegeben. Insofern werden sicherlich auch bis zum 24. Dezember noch einige Bräuche aufgegriffen werden. Darauf freuen wir uns. Ein wenig Bedenken haben wir, dass in dem Buch Dinge verraten werden, die nicht zwingend für Kinderohren gedacht sind. Am 6. Dezember küsste beispielsweise die eine Mama den Nikolaus – das ist merkwürdig, vor allen Dingen wenn die Kinder noch an den Weihnachtsmann etc glauben. Ich würde mir da eine Anmerkung vom Verlag wünschen, dass das Buch eher geeignet ist für Kinder, die „aufgeklärt“ sind. Wir wechseln uns abends mit dem Vorlesen der Geschichten ab. Einen Tag lese ich vor, am nächsten Tag mein Mann und wir sind beide wahrlich keine schlechten Vorleser aber bei diesem Buch kommen wir beide regelmäßig ins Stocken. Gewisse Textstellen und Dialoge lesen sich wirklich holprig, abgesehen von den vielen Namen der Kinder und den doch teilweise recht merkwürdigen Nachnamen der Mitbewohner. An Tag 10 waren wir beide ziemlich geschockt als wir in 12 aufeinander folgenden Sätzen 9 mal den Namen Artjom lesen mussten. Das klingt nicht gut, selbst die Kinder waren davon irgendwie irritiert. Eine andere Sache gibt es da leider auch noch zu bemängeln: Im Vorfeld möchte ich sagen, dass wir stets gut und sorgfältig mit unseren Büchern umgehen und so erziehen wir unsere Kinder auch; aber dieses Buch ist mittlerweile in 3 Teile zerfleddert. Die Seiten fallen einfach aus dem Buch raus. Sicherlich hat es kein Vermögen gekostet, aber ich möchte das Buch auch nach dem Ende noch als ein komplettes Teil in meinen Händen halten. Da hat man scheinbar an der Bindung gespart. Schade! Dennoch freuen wir uns noch auf die restlichen Geschichten und versuchen über die „Schwierigkeiten“ hinwegzulesen. 

Martina Baumbach ist 1969 geboren und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Häuschen im Wald südlich von München. Sie schreibt Geschichten für Kinder.

Fazit: 

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