Donnerstag, 24. August 2017

[Rezension] „Das Haus am Fluss“ von Tanja Heitmann



„Das Haus am Fluss“ ist ein Roman von Tanja Heitmann und erschien 2017 im Blanvalet Verlag.

Eines Morgens sitzt Marie im Auto und fährt – nach Norden. Gemeinsam mit ihrem Sohn will sie im alten Sommerhaus der Familie einen Neuanfang wagen, fernab der Geister ihrer Vergangenheit. Das heruntergekommene Anwesen liegt einsam in einem verwilderten Garten am Elbdeich und verspricht die ersehnte Ruhe. Doch während sie es renoviert, entdeckt Marie in den alten Mauern Spuren des Glanzes vergangener Zeiten. Sie erzählen eine Geschichte von Liebe und Verrat – und von der Hoffnung, dass es für das Glück nie zu spät ist ...

Meine Meinung:
Durch das etwa düstere Cover, hatte ich zuerst doch einige Bedenken, dass das Buch viel Gewalt oder einige Verbrechen beinhaltet, obwohl auf dem Klappentext dazu erstmal nichts zu lesen war. Aber ich wurde auch nicht enttäuscht, denn das Buch ist spannend, aber nicht düster. Zum Glück! Es gibt zwei Handlungsstränge aus verschiedenen Zeiten, die, wie es halt so üblich ist, irgendwann zusammenkommen. Anfangs störte mich der eine Strang aus der Vergangenheit etwas aber mir war klar, dass es nötig ist um aus dem Buch ein „Komplettpaket“ zu machen. Die Geschichte um Marie und ihren Sohn, Valentin, hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Der Schreibstil von Tanja Heitmann ist richtig toll. Sie schreibt so bildlich, dass man doch immer wieder das Gefühl hat, ein Teil des Buches zu sein. Ich kann dieses Buch daher sehr gerne weiterempfehlen. 

Obwohl das Cover recht düster ist, finde ich es schön. Hier sieht man ein schönes Landschaftsmotiv, sehr stimmig zum Titel und zur Geschichte.

Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg "Morgenrot", der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit "Das Geheimnis des zweiten Sommers" schrieb Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der Kulisse der Nordsee und sich selbst in die Herzen ihrer Leserinnen. "Das Haus am Fluss" spielt erneut in ihrer ganz persönlichen Sehnsuchtslandschaft.

Fazit: 

Ich möchte mich recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Samstag, 12. August 2017

[Rezension] „Das Vermächtnis des Vaters“ von Jeffrey Archer



„Das Vermächtnis des Vaters“ ist ein Roman von Jeffrey Archer und erschien 2015 im Heyne Verlag.


Harry Clifton, aufgewachsen bei den Hafendocks in Bristol, und Giles Barrington, Nachkömmling einer großen Schifffahrt-Dynastie, verbindet seit ihrer Jugend eine tiefe Freundschaft. Aus der Enge des Arbeitermilieus hat Harry es auf eine Eliteschule geschafft und steht als junger Mann jetzt an der Seite seiner großen Liebe Emma, der Schwester von Giles. Mit dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg 1939 werden die Schicksale beider Familien erschüttert. Giles gerät in Kriegsgefangenschaft und Harry verschlägt es von Bristol nach New York, wo er eines Mordes angeklagt und verhaftet wird. Emma, macht sich auf, um den Mann zu retten, den sie liebt ...

Meine Meinung:
Der erste Teile hatte ja ein wirklich offenes Ende und so ist es gut, dass Band 2 nahtlos an den ersten Band anknüpft. Im zweiten Band befinden wir uns in der Zeit von 1939 bis 1945. Ich würde aber in jedem Fall empfehlen, den ersten Band vorher gelesen zu haben. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass man viele Stellen eher nicht gut versteht. Auch im zweiten Band herrscht wieder Spannung pur und ich konnte das Buch mal wieder kaum aus der Hand legen. Die verschiedenen Schauplätze, sie sich doch so toll fügen, sind großartig beschrieben. Die Charaktere haben sich sehr gut entwickelt. Vor allen Dingen hat sich Emma prächtig gemacht. Man merkt, dass sie eine selbstbewusste Frau geworden ist. Auch Harrys Mutter hat sich in meinen Augen prächtig entwickelt. Was für eine starke Frau! Ich empfehle dieses Buch unheimlich gerne weiter und freu mich nun schon auf die weiteren Bände vom Erzählmeister Jeffrey Archer. 

Das Cover ist toll und sehr passend zur Geschichte.

Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos »Die Clifton-Saga« stürmt auch die deutschen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.

Fazit: 

Sonntag, 6. August 2017

[Rezension] „Mordsacker“ von Cathrin Moeller



„Mordsacker“ ist ein Roman von Cathrin Moeller und erschien 2017 im Mira Taschenbuch Verlag.

Tragische Umstände haben Klara Himmel samt Familie ins mecklenburgische Mordsacker verschlagen. Doch hier liegt nicht nur der sprichwörtliche Hund begraben! Während die chaotische Großstädterin sich noch als brave Hausfrau versucht – und schon an einem simplen Käsekuchen scheitert – wird ihr Mann, der neue Dorfpolizist, zu seinem ersten Fall gerufen: Bauer Schlönkamp liegt tot in der Güllegrube. Leider erkrankt Klaras Göttergatte und sie wittert ihre große Chance auf etwas Nervenkitzel. Kurzerhand ermittelt Klara auf eigene Faust und bringt dabei nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der verschworenen Dorfgemeinschaft zutage sondern schon bald sich selbst in Lebensgefahr …

Meine Meinung:
Nachdem ich die „Spreewaldgurkenverschwörung“ von Cathrin Moeller so sehr genossen habe, war ich ganz hibbelig und konnte ihren neuen Roman kaum erwarten. Eigentlich sind Krimis ja wirklich nicht mein Genre, aber für Cathrin Moeller mache ich da mit großer Freude eine Ausnahme. Bei so viel Charme und Witz und der passenden Situationskomik begebe selbst ich mich gerne auf die Suche nach dem Mörder. Die Protagonistin Klara Himmel (allein der Name 😊) war mir direkt sympathisch. Ihr Mann, der Dorfpolizist, ist ziemlich krank und Klara befürchtet, dass er den letzten Mordfall nicht ordentlich bearbeitet hat. Alles sieht nach einem Unfall aus als Bauer Schlönkamp tot in der Güllegrube gefunden wird. An einen Unfall glaubt Klara aber nicht und weil sie mal eine Rolle als Kommissarin hatte, kennt sie sich quasi aus und übernimmt kurzer Hand den Fall selbst. Ihr Mann weiß davon natürlich nichts. Muss er auch nicht. Mit viel Ideenreichtum gelingt es Klara den Fall zu lösen. Der Weg dahin ist eigenartig, schräg und überhaupt nicht professionell aber vor allen Dingen unheimlich witzig für den Leser! Ihre Tochter, Sophie, hilft ihr dabei ein wenig und auch der örtliche Bestatter Herr Grube ist mit von der Partie. Herr Grube war mir im Übrigen auch total sympathisch. Ich mochte seinen schwarzen Humor sehr. Natürlich werde ich hier nicht verraten wie der Fall endet, aber die Wendung am Ende hat mich wirklich sehr überrascht. Der Schreibstil von Cathrin Moeller ist großartig, schön locker und mit viel Wortwitz gelingt es ihr, dass ich mich zu jeder Zeit als Teil des Buches gefühlt habe. Gerne hätte ich bei Klara Himmel geklingelt und mit ihr ein Stückchen Käsekuchen vernascht. 

Das Cover passt super zur Geschichte. Die Farben sind klasse und es ist ein richtiger Hingucker im Buchladen!

In der Grundschule ließ Cathrin Moeller noch andere für sich schreiben: Ihre Mutter verfasste die verhassten Deutsch-Aufsätze. Erst später, in ihrem Beruf als Theaterpädagogin, entdeckte sie den Spaß am Schreiben. Seitdem schleicht sie sich täglich morgens um fünf Uhr ins Wohnzimmer und kuschelt sich mit dem Hund Giovanni aufs Sofa, wo sie ihre Geschichten erfindet. Ihr Debütroman „Wolfgang muss weg!“ landete auf Anhieb auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Fazit: 

Danke, liebe Cathrin, für das tolle Buch und für die persönliche Widmung. Ich freue mich jetzt schon ganz besonders auf Teil 2!